Betonsanierung

II. Arbeitsgänge

1. Vorarbeiten
Lose und schadhafte Betonteile werden entfernt und geplante Stemmarbeiten durch Markierungen festgelegt.

Durch die Vorbereitung der Unterlage mittels einer Kombination verschiedener Verfahren können Folgearbeiten reduziert werden.

2. Freilegen korrodierter Bewehrung
In der Regel sind Stemmarbeiten mit Meißelgeräten erforderlich. Es sollten leichte Geräte verwendet werden, um im nicht korrodierten Bereich den Verbund zwischen Bewehrung und Beton nicht zu beeinträchtigen.

Bewehrung kann auch mittels Hochdruckwasserstrahl freigelegt werden. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass keine Querrisse, wie es beim Stemmen der Fall sein kann, in die Unterlage eingebracht werden. Andererseits lässt sich hiermit die gewünschte Geometrie der Ausbrüche nicht so genau erzielen.

3. Entrosten der Bewehrung
Als wirksamstes Entrostungsverfahren hat sich Strahlen mit Feststoffen bewährt. Bei Rostkrusten kann eine Vorbereitung mit Hochdruckwasserstrahl oder Nadelpistole den Aufwand mindern. Sofern eine Korrosionsschutzbeschichtung auf EP-Basis vorgesehen ist, muss die Entrostung dem Oberflächen-Vorbereitungsgrad Sa 2 1/2 nach DIN EN ISO 12944-4 entsprechen. Bei zementgebundenem Korrosionsschutz kann der Reinheitsgrad Sa 2 vereinbart werden, wenn der Stahl keine Rostnarben infolge Chlorideinwirkung aufweist.

4. Vorbereiten der Betonunterlage
Druckluftstrahlen mit festen Strahlmitteln, zur Verhinderung der Staubentwicklung mit Wasserzusatz und Hochdruckwasserstrahlen haben sich bewährt.

Nach dem Strahlen mit Wasserzusatz und anschließendem Trocknen muss die Bewehrung durch trockenes Strahlen von Flugrost befreit werden, falls ein EP-Korrosionsschutz vorgesehen ist. Nach Abschluss der Strahlarbeiten ist der Strahlstaub oder -schlamm von den vorbereiteten Flächen zu entfemen, z.B. durch trockenes Nachstrahlen oder Wasserstrahlen.

5. Auftragen der Korrosionsschutz-Beschichtung
Auf eine Korrosionsschutzbeschichtung kann im Regelfall verzichtet werden, wenn durch die Instandsetzungsmaßnahmen eine Betondeckung von mindestens 4 cm Dicke hergestellt wird.

Die Korrosionsschutzbeschichtung wird üblicherweise in mindestens zwei Arbeitsgängen aufgetragen.

Die erste Beschichtung erfolgt kurzfristig nach dem Entrosten der Bewehrung. Die folgenden Schichten werden nach einer Wartezeit aufgetragen, die vom Beschichtungsstoff und den Temperaturen abhängt und vom Hersteller angegeben wird. Die vorhergehende Schicht muss soweit erhärtet sein, dass sie durch die folgende Überarbeitung nicht mehr verschoben oder verletzt wird. Ausführungsanweisung beachten!

Bei Korrosionsschutz-Beschichtungen auf EP-Basis kann in die noch frische letzte Schicht Sand (ca. 0,4 bis 0,7 mm Korngröße) eingestreut werden. Er soll den Verbund zum Betonersatz verbessern. Das Absanden ist in den Regelwerken nicht verbindlich vorgesehen, da hierdurch Schwachstellen in der Korrosionschutz-Beschichtung entstehen können.

Die Beschichtung soll möglichst auf den Bewehrungsstahl beschränkt sein, damit die Haftung des nachfolgenden Betonersatzes am Beton nicht verringert wird. Das gilt vor allem für Stoffe auf EP-Basis. Fehlstellen auf der schlecht zugänglichen Rückseite der Bewehrung sind zu vermeiden.

Korrosionsschutz-Beschichtungen auf Zementbasis brauchen nicht abge-sandet zu werden. Im Gegensatz zu EP-Beschichtungen kann hiermit auch feuchter Stahl, z.B. nach dem Nassstrahlen, beschichtet werden. Die Randbegrenzung ist weniger problematisch, da die nachfolgende Haftbrücke häufig mit dem gleichen oder einem ähnlichen Produkt ausgeführt

weiter...


>> Baustelleneinrichtung
>> Reprofilieren
>> Egalisieren
>> Oberflächenschutz-System
>> Eigenüberwachung

Dipl.-Ing. Dirk Fleischer
öbv Sachverständiger
Dipl.-Ing. Dirk Fleischer
Am Linneborn 8
58636 Iserlohn
Tel.  0 23 71 - 96 31 56
Fax: 0 23 71 - 68 97 01
mobil 0171 - 54 96 600
für Bauwerksabdichtung