Risse im Beton - Instandsetzung von Arbeitsfugen


Eine bekannte Eigenschaft des Betons ist das ´Schwinden´, d.h., dass ein allmählich erhärtender und austrocknender Beton sich volumenmäßig verringert. Ähnliches Verhalten ist aus den Zwangsbeanspruchungen aus Hydratation und Temperatur zu erwarten.

Dieses Bestreben des Betons wird durch verschiedene beton- und bewehrungstechnische Maßnahmen so gesteuert, dass sich die unvermeidbaren Risse im Betongefüge in viele Kleinrisse aufteilen. Diese gelten im Regelfall als unbedenklich.

An Betonarbeitsfugen (Übergang alter/neuer Beton) ist es nicht zu verhindern, dass sich diese Tendenz zum Reißen verstärkt, da sich alter und neuer Beton keinesfalls so homogen verbinden, wie es in einem monolithisch hergestellten Betonteil der Fall wäre. Die vorab erwähnten Risse aus den Zwangsbeanspruchungen ´sammeln sich´ vorzugsweise an der Betonarbeitsfuge zu einem größerem Riss.

Im ungünstigen Fall wird dieser Riss wasserführend und damit zur Schadstelle im Bauteil. Um dieses Problem abzumindern, werden Abdichtungssysteme in die Arbeitsfugen eingebaut. Hierzu gehören Injektionsschläuche, Fugenbänder, Fugenbleche oder Quellbänder. Bei Quellbändern sollte man beachten, dass sie für die Wasserwechselzone ungeeignet sind.

Trotz dieser Abdichtungssysteme kommt es immer noch sehr häufig zu Undichtigkeiten. Diese resultieren zum größten Teil aus Einbaufehlern der Abdichtungssysteme und aus Betonierfehlern. Sollte der Fall einer undichten Arbeitsfuge eingetreten sein, muss man diese wie einen Riss behandeln und mit dem Injektionsverfahren über Bohrpacker sanieren.

Dipl.-Ing. Dirk Fleischer
öbv Sachverständiger
Dipl.-Ing. Dirk Fleischer
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für Bauwerksabdichtung