Risse im Beton - Bohrpacker

Bohrpacker sind zylinderförmige Injektionspacker, die in zuvor angefertigte Bohrlöcher installiert werden. Sie bestehen aus einer Spreizvorrichtung mit Verpressnippel. Je nach Art der Einbringung unterscheidet man Schraub- und Schlagpacker.

Schraubpacker werden durch Verschrauben im Bohrloch verankert. Beim Verspannen des Packers wird eine gewebearmierte Gummimanschette fest an die Wandung des Bohrloches gepresst. Dadurch hält der Packer auch bei hohen Injektionsdrücken im Bohrloch.


Schlagpacker werden in das Bohrloch eingeschlagen. Die Verankerung wird durch eine konische Form oder durch ringförmig angeordnete Lamellen erreicht. Sie sind eine Alternative zum Schraubpacker, wenn das Bauwerk hinreichend stabil ist, um die Schlagkraft zu kompensieren.

Bei der Verwendung von Bohrpackern muss sichergestellt werden, dass Spannglieder (Bewehrungseinlagen) nicht beschädigt werden. Im Bauwerk verbleibende Bohrpacker müssen aus nicht rostenden Werkstoffen bestehen und Sollbruchstellen besitzen. Vor dem Setzen der Packer bei trockenen Rissen werden die Bohrlöcher mit ölfreier Druckluft ausgeblasen oder bei feuchten/nassen Rissen mit Wasser gespült. Damit lässt sich gleichzeitig feststellen, ob durch die Bohrung der Riss gekreuzt wurde. Die Packer werden wechselseitig versetzt angeordnet und fest in den Bohrlöchern verspannt.

Dipl.-Ing. Dirk Fleischer
öbv Sachverständiger
Dipl.-Ing. Dirk Fleischer
Am Linneborn 8
58636 Iserlohn
Tel.  0 23 71 - 96 31 56
Fax: 0 23 71 - 68 97 01
mobil 0171 - 54 96 600
für Bauwerksabdichtung